Auch diese ohne Gewähr auf Vollständigkeit.
Herr Schwanck arbeitet noch am Nachhaltigkeitsbericht. 2006 hat der Stadtrat in München diesen in Auftrag gegeben. Kann nur einige Ergebnisse wiedergeben.
Frage nach Glück ist eine alte: Beispiel „Der Ring des Polykrates“ von Schiller. Glück hat was mit Herrschaft und Macht zu tun. Aber zum Glück gehört das Unglück, sonst wüßten wir nicht was Glück heißt. Weiteres Beispiel: Der Hans im Glück: „Wenn ich nichts habe bin ich am glücklichsten!“
Easterlin Paradox: Reicher - aber nicht glücklicher?
Verweis auf Untersuchungen von Herman Daly: Wohlergehen (als Lebenszweck) basiert auf natürlichen Lebensgrundlagen, weiterführend auf den vermittelnden Zielen, die uns auf dem Weg dahin begleiten.
Foto: Thomas Jäger
Beyond the boundaries: Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit steht uns mehr Energie als notwendig zur Verfügung. Wo gibt es Grenzen? 9 Bereiche: Auslöschungsraten der Arten ist hoch.
Stickstoff/Phosphorzyklus gerät ins Stocken. 50% der weltweiten Phosphate sind demnächst verbraucht. Aerosolbelastung der Luft, Umweltbelastungen (u.a. mittels Bergbau), Versäuerung der Meere, etc. etc. Einige dieser Grenzen sind bereits überschritten.
Planetary boundaries: Rockström
Lebenszufriedenheit: Grundlagen sollten erhalten bleiben. Das passiert zur Zeit eben nicht.
Lebenszufriedenheit: Die (Lebens-) Grundlagen sollten erhalten bleiben. Das passiert zur Zeit eben nicht.
Angeführt werden Aussagen von Herrn Prof. Schellnhuber zur aktuellen Weltklimalage und deren Implikationen mit der Weltwirtschaft.
Perspektiven auf Nachhaltigkeit:
Definition seitens der Weltkonferenz in Rio: „Die Menscheit hat die Fähigkeit die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne dadurch die Fähigkeit künftiger Generationen zur Befriedigung Ihrer Bedürfnisse zu gefährden.“
Grenzen des Wachstums: Wenn wir so weitermachen wie jetzt wird es einen Kollaps geben.
Die Definition der Nachhaltigkeit muss den gegebenen Umständen angepasst werden.
Effizienz muss zugunsten der Resilienz verändert werden.
Resilienz: Definition nach Holling 1973
Wir müssen die grundlegenden Vorstellungen (z.B. ständiges Wachstum) überdenken. Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft sollen in Einklang gebracht werden.
Zur Weltkonferenz in Rio: Der Begriff der Nachhaltigkeit ist von falschen Voraussetzungen ausgegangen: Ein Planet ohne Wirtschaft funktioniert, eine Wirtschaft ohne Planet nicht.
Wachstum ist in keinster Weise geeignet um Probleme bezüglich der Tragfähigkeit des Planeten zu lösen. Auch nicht in grüner oder smarter Form.
Wenn sämtliche relevanten Dinge für's Leben von Chips übernommen werden, wird uns als Menschen in zunehmendem Maße unsere Autonomie und Selbstbestimmung genommen werden.
Wachstum vs. Entwicklung: Stichwort
Zu München
Die Stadtentwicklung hat mit verschiedenen Anforderungen zu kämpfen, vor dem Hintergrund der Grenzen des Ökosystems und der globalen Verantwortung der Stadt München.
Leitmotiv: „Stadt im Gleichgewicht“
Okölogischer Fußabdruck: Global: 14 Mrd. Ha Anbaufläche für 7 Mrd. Menschen = 2 Ha pro Kopf.
München braucht derzeit: 5 Ha
Das geht immer auf Kosten anderer. Der ökologische Fußabdruck eines jeden Münchners geht zu Kosten anderer Menschen.
Vertreter des Bayer. Verbands der Energie: „Wenn man die Energie alternativ bereitstellen will für Bayern, bräuchte man 1/3 der Landesfläche.“
Bei den angestrebten Abständen von Windkraftanlagen zu Siedlungen von 2km, schwinden die Gebiete auf die sie gebaut werden können auf ein Minimum.
Kritik am ökologischen Fußabdruck. Es müssten noch andere Faktoren eingerechnet werden. Ist eher konservativ angelegt. Ergebnisse wären dramatischer.
Der okölogische Fußabdruck der Münchener Bevölkerung beansprucht eine Fläche von Stuttgart bis Salzburg, von Nürnberg bis Bozen. Diese Areal müsste menschenleer sein, damit der Wert einigermaßen ausgeglichen wäre.
Wohlfahrtsindex: BIP als Leistungsindikator bildet nicht ab wieviel davon in Wohlfahrt eingesetzt wird. Vorgänge, die die Umwelt oder Menschen schädigen und belasten, werden von der Wirtschaftsleitung abgezogen.
Wohlfahrtsindex in München wird noch ausgewertet und ist somit noch nicht auf dem neuesten Stand.
Ergebnisse eines Workshops: Was treibt den Münchner Wachstumsmotor an?
Weil München so attraktiv ist, kommen mehr Einwohner, die Preise steigen, mehr Wohnungen werden gebaut, neue Mittel müssen von Wirtschaftsunternehmen bereit gestellt werden, umso mehr Leute kommen wiederum. München steckt in der Wachstumsfalle!
Dies birgt die Gefahr die Attraktivität zu beschädigen. Wo muss ich die Attraktivität verringern ohne dass es schmerzt? Müssen wir die Attraktivität an anderen Orten erhöhen, damit eben nicht so viele Menschen nach München kommen wollen?
Lebenszufriedenheit hat eine Basis. Jeder soll sich selber fragen inwieweit jeder in seinem Konsumverhalten dazu beitragen kann seinen eigenen Fußabdruck zu verändern?
Gesellschaftliche Frage!
Ziele:
Klimaänderung: 2 t CO2 Emission statt 11t pro Person
Flächenbedarf: 2gHa/Person (globale Hektar) statt 5 gHa/Person
Energiebedarf: 2 KW/ Person statt 5-6 KW/Person
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen