Montag, 9. Dezember 2013

Vortrag Hep Monatzeder

Hep Monatzeder, 3. Bürgermeister der Landeshauptstadt München hat das Wort (Foto: Thomas Jäger)

Hier ein kurzer Überblick, ohne Gewähr auf Vollständigkeit.

Als Bürgermeister beschäftigt sich Herr Monatzeder beruflich mit der Lebenszufriedenheit seiner Bürger. München steht in den Rankings gut da. Alle 5 Jahre werden Umfragen gestartet. Gelobt werden immer wieder die Infrastruktur, Kultur, Gesundheitsversorgung etc.
Die Kehrseite: Viele Menschen wollen nach München, aber München kommt mit der Schaffung neuen Wohnraumes nicht hinterher. Der Platz fehlt, die Schaffung von KiTas kommt ins Stocken. In diesen Punkten kann München nicht punkten. Mit der Selbstbestimmung ihres Lebens und Wohnens sind nur ca. 48 % zufrieden. Da liegt München im internationalen Vergleich zurück.

Unzufriedenheit in Deutschland am Besipiel junger Menschen gibt Grund zur Sorge. Nach UNICEF wertet sich jeder 7te Jugendliche als unzufrieden/-glücklich.
Im Vergleich der Industrienationen liegt somit Deutschland auf Platz 22.

Die Kluft aus materiellem Wohlstand und Lebenszufriedenheit beweist, dass Geld allein nicht glücklich macht. Viele Kinder/Jugendliche fühlen sich ausgeschlossen. Möglichst großes Wirtschaftswachstum und der damit einhergehende Leistungsdruck/Effizienzsteigerung machen Menschen nicht glücklich.

Alternativbeispiele: Bhutan. Seit 2008 wurde das Recht auf Glück in die Verfassung aufgenommen.
vergleich: Münchens BIP liegt bei 45.000 Euro/Kopf im Vergleich zu Bhutan mit 1500 EUR. Bhutan gehört somit zu den ärmsten Ländern der Welt. Es gibt keine Slums am Rande der Städte, 100% ökol. Landwirtschaft, die Bevölkerung kennt keinen Hunger. Das Land wird nachhaltig bewirtschaftet. Bildung hat höchste Priorität, das Gesundheitswesen gilt als vorbildlich.

Warum sind die menschen in Bhutan so glücklich? Dr. Tho wurde im Mai 2013 nach München eingeladen darüber zu berichten. Das Bruttoglücksindex wurde vorgestellt und stieß auf enormes Interesse.

Die Entwicklung darf nicht allein am Konsum und Wachstum hängen, sondern das Individuum steht im Mittelpunkt.

Grenzenloses Wachstum ist weder gesund noch nötig. Frankreich und Deutschland haben eine Regierungskommision eingesetzt. Diese stellte fest: BIP kann nur dann als repräsentativ gewertet werden, wenn er durch soziale Aspekte ergänzt wird. 

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